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Fukushima aktuell: Folgen der AKW-Katastrophe sollen dokumentiert werden

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Die Lektionen aus dem AKW-Unglück sind in Fukushima heute noch von großer Bedeutung, daher so sollen sie auch für künftige Generationen erhalten werden und nicht nur als archivierte Fukushima News ihr Dasein fristen.

Aus diesem Grund bemüht man sich in Japan aktuell auf besondere Weise um die Erinnerung. Die Einzelheiten hierzu finden sich im Spreadnews Japan-Ticker vom 12. September 2018.

Unsere heutigen Themen im Überblick:

  • Dokumentation der Fukushima-Katastrophe in eigenem Archiv geplant
  • Leck bei Regenwassertransfer am AKW Fukushima
  • Workshops für ehrenamtliche Helfer der Olympischen Spiele 2020
  • Monatliche Suche nach Spuren der Tohoku-Opfer
Dokumentation der Fukushima-Katastrophe in eigenem Archiv geplant

Professor Kenji Yaginuma von der Universität Fukushima und sein Team sind mit der Umsetzung eines Plans vom März 2017 beauftragt. Dabei geht es um die Schaffung eines Archivs zur Dokumentation der AKW-Krise in der Präfektur.

Für ihre Arbeit besuchen die Teilnehmer die betroffenen Gebiete und sammeln Aussagen von Zeugen der Ereignisse, sowie Aufnahmen und Dokumente, die im Zusammenhang mit den Geschehnissen vom 11. März 2011 stehen.

Das Material soll dann in einem Dokumentationszentrum mit einer Fläche von 5.200 Quadratmetern präsentiert werden. Neben Ausstellungen sollen dort aber auch Möglichkeiten zur Forschung und Ausbildung geboten werden.

Ziel ist somit nicht nur die alleinige Erinnerung an die Ereignisse, sondern auch die Bündlung von Erkenntnissen, die über die Jahre hinweg gewonnen werden konnten.

Standort des Archivs wird die Gemeinde Futaba und die erwarteten Kosten belaufen sich auf schätzungsweise 5,5 Milliarden Yen. Bis zum Sommer des Olympia-Jahres 2020 soll das Archiv fertiggestellt sein.

Vorbild ist ein ähnliches Zentrum, in dem Aufzeichnungen zum großen Hanshin-Erdbeben von Kobe im Jahr 1995 zu finden sind. Allerdings soll der Schwerpunkt in Futaba auf der Kraftwerkskatastrophe und seinen Folgen liegen, statt das Tohoku-Großbeben ins Zentrum zu stellen.

Über diese Pläne berichtete die Mainichi Shimbun.

Leck bei Regenwassertransfer am AKW Fukushima

Am heutigen Mittwoch wurde nach dem Start des Transfers von Regenwasser, dass sich an den Barrieren zwischen den Lagertankbereichen H4 und H6 angesammelt hatte, gegen 10:28 Uhr an einer Stelle der Austritt von Wasser aus der Leitung entdeckt.

Daraufhin wurde die Maßnahme unterbrochen und die genaue Situation vor Ort untersucht. Dabei wurde eine Wasserlache von 1m x 2m Durchmesser gefunden.

Eine Untersuchung von Wasserproben ergab eine Konzentration von Cäsium-137 in Höhe von 4,3 Becquerel pro Liter und die Gesamtbelastung durch so genannte Betastrahler lag bei 26 Becquerel pro Liter. Cäsium-134 lag unter dem Nachweiswert.

Da das Wasser nicht in die Umwelt gelangte, sieht der AKW-Betreiber TEPCO auch keine Gefahr für die Gesundheit von Mitarbeitern oder die Natur. Über den Zwischenfall berichtete das Betreiberunternehmen.

Workshops für ehrenamtliche Helfer der Olympischen Spiele 2020

In der Stadt Fukushima bot eine Non-Profit-Organisation eine erste Einführung für Bürger an, die im Zuge der Olympischen Spiele von Tokyo als „Volunteers“ tätig sein wollen. Dabei wurden zunächst Funktion und Auftreten der freiwilligen Helfer vermittelt.

Besonderes Gewicht wurde bei der Veranstaltung der „Utsukushima Sports Routers“ auf die Kommunikationsfähigkeiten gelegt.

Der nächste Termin ist für den 13. Oktober festgelegt und soll im J-Village stattfinden. Gesucht werden vor allem Schüler. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 beschränkt und die Gebühr beläuft sich auf 1.500 Yen. Weitere Termine sollen folgen.

Über die Bemühung, die Präfektur Fukushima für Olympia 2020 „fit“ zu machen, berichteten Präfekturmedien.

Monatliche Suche nach Spuren der Tohoku-Opfer

Sieben Jahre und sechs Monate sind vergangen, seit das Tohoku-Großbeben am 11. März 2011 einen Tsunami auslöste, der die gesamte Küstenregion verwüstete und zum Auslöser von Japans schwerstem Reaktorunglück wurde.

Immer noch sind nicht alle Opfer gefunden und so machen sich am 11. jeden Monats freiwillige Helfer auf die Suche nach Spuren und persönlichen Gegenständen. Die lokalen Polizeibehörden beteiligen sich an diesen Aktionen.

Mehrere Ortsteile der Gemeinde Iwaki, sowie aus Futaba, Minamisoma und Soma machten sich gestern auf den Weg, um nach Hinweisen auf die Vermissten zu suchen.

Auch die Präfekturpolizei Wakayama hofft auf Funde, um den wartenden Angehörigen die Gewissheit über den Verbleib ihrer Familienmitglieder geben zu können. Über die monatlich stattfindende Suche berichteten Präfekturmedien.


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